Die Bauleistungsversicherung ist eine essenzielle Versicherung für Bauherren, die beim Bauvorhaben unvorhergesehene Risiken absichert. Sie schützt vor finanziellen Mehrbelastungen, die durch verschiedene Schäden entstehen können, während Ihr Bauprojekt durchgeführt wird. In diesem Artikel erfahren Sie, was genau die Bauleistungsversicherung umfasst, welche Schäden nicht abgedeckt sind und worauf Sie bei der Auswahl und dem Abschluss dieser Versicherung achten sollten.
Was ist eine Bauleistungsversicherung?
Die Bauleistungsversicherung gehört zu den Technischen Versicherungen und deckt Schäden an Bauleistungen während der Bauzeit ab. Sie bietet Schutz gegen unvorhersehbare Risiken wie Sturm, Vandalismus oder Konstruktions- und Materialfehler. Die Versicherung wurde in Deutschland in den 1930er Jahren entwickelt und hat seitdem an Bedeutung gewonnen, insbesondere in der Bauwirtschaft.
Wer ist versichert?
Versicherungsnehmer der Bauleistungsversicherung sind in der Regel die Bauherren oder Generalunternehmer. Es sind jedoch auch alle Firmen versichert, die an dem Bauvorhaben beteiligt sind, einschließlich Subunternehmer. Der Beitrag für die Versicherung kann vertraglich auf die beteiligten Firmen übertragen werden, alternativ trägt der Bauherr die Kosten.
Welche Schäden werden abgedeckt?
Die Bauleistungsversicherung schützt vor einer Vielzahl von Risiken, darunter:
- Unwetterschäden: Schäden durch extreme Wetterereignisse wie Sturm oder Starkregen.
- Vandalismus: Vorsätzliche Beschädigungen durch Dritte.
- Konstruktions- und Materialfehler: Zusatzkosten, die durch Fehler beim Bau entstehen.
Darüber hinaus können Elementarschäden, wie beispielsweise eine Unterspülung durch Hochwasser, ebenfalls versichert werden.
Welche Schäden sind nicht abgedeckt?
Es gibt jedoch auch gewisse Einschränkungen. Folgende Schadenarten sind typischerweise nicht versichert:
- Feuerschäden: Schäden durch Brand, Blitzschlag oder Explosion müssen durch eine separate Feuerrohbauversicherung abgedeckt werden.
- Baumängel: Mängel, die bereits beim Bau entstehen, fallen nicht unter den Schutz der Bauleistungsversicherung.
- Vermögensschäden durch Insolvenz: Wenn ein beauftragtes Bauunternehmen insolvent wird, ist das kein Versicherungsfall.
- Normale Witterungseinflüsse: Schäden, die aufgrund von üblichen Wetterbedingungen entstehen, sind nicht versichert.
Laufzeit und Kosten der Versicherung
Die Bauleistungsversicherung läuft in der Regel bis zum Abschluss des Bauvorhabens, in der Regel jedoch maximal für zwei Jahre. Sollte sich das Bauprojekt verlängern, ist eine Anpassung oder Verlängerung der Versicherung notwendig. Die Kosten für die Versicherung hängen von der Höhe der Bausumme ab und sollten regelmäßig aktualisiert werden, um eine angemessene Deckung zu gewährleisten.
Handlungsanweisungen für Bauherren
Vor Baubeginn abschließen: Es ist wichtig, die Bauleistungsversicherung vor Beginn der Bauarbeiten abzuschließen, um unvorhergesehene Risiken von Anfang abzusichern.
Anpassungen melden: Sollte sich die Bausumme während des Bauvorhabens erhöhen, muss dies umgehend der Versicherung mitgeteilt werden, um eine umfassende Deckung sicherzustellen.
Zusätzliche Versicherungen in Betracht ziehen: Da die Bauleistungsversicherung nicht alle Risiken abdeckt, sollte auch eine Bauherrenhaftpflicht- und gegebenenfalls eine Feuerrohbauversicherung in Betracht gezogen werden.
Fazit
Eine Bauleistungsversicherung ist ein unerlässlicher Bestandteil jedes Bauprojekts, um finanziellen Risiken durch unvorhersehbare Schäden entgegenzuwirken. Es ist ratsam, sich vor Abschluss umfassend zu informieren und gegebenenfalls verschiedene Angebote zu vergleichen, um die optimale Deckung für Ihr Projekt zu gewährleisten. Schützen Sie sich und Ihr Bauprojekt, um auf der sicheren Seite zu sein.